Die nervige Hinfahrt hatte nun ein Ende. Wir waren allesamt mit dem Bus im Schulhof des Samuel-von-Brukenthal-Gymnasiums angekommen. In diesem Moment gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Werden wir uns mit den rumänischen Schülern verstehen?
Werden wir ihnen oder sie uns auf die Nerven gehen? Aber wie ich noch sehen sollte, waren diese Sorgen mehr als unbegründet. Als wir dann aus dem Bus stiegen und ich in die Gesichter der Schüler blickte, wurde mir ganz mulmig.
Mir fiel auf, dass sie viel älter als wir waren. Ich war mir jetzt nicht mehr so sicher, ob wir uns blendend verstehen würden.
Nachdem wir dann ausgestiegen waren und den Bus ausladen wollten, packten die Rumänen heftig mit an.
(Jedoch hatten selbst sie mit dem Ausladen einiger Koffer Probleme.)
Wir versammelten uns dann schließlich im Keller der Schule und dabei nutzten die rumänischen Schüler die Chance uns auf eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen einzuladen. Dabei stellten wir und sie uns gegenseitig vor und wurden herzlich begrüßt.
(Die rumänische Gastfreundschaft bekam ich schon hier zu spüren.) Anschließend schlugen wir uns den Magen mit allerhand Köstlichkeiten voll, natürlich nur die, die nicht zu schüchtern waren zuzugreifen.
Danach luden wir unser Gepäck in einen von der Schule zur Verfügung gestellten Bus.
Einige Gepäckstücke mussten auf die Sitzbänke innerhalb des Busses gelegt werden, weil es keinen Platz mehr im Laderaum gab. Dadurch hatten wir ein Problem in punkto Platz. Viele rumänische Schüler mussten also stehen. (Das war ganz schön unfair)
Diese Tatsache führte zu einigen Komplikationen beim Aussteigen, die unsere Ankunft im Hotel Cindrel in Paltinis ein wenig verzögerte.
Als wir dann schließlich im Hotel ankamen und das Gepäck im Flur stand, wurden die Zimmer verteilt. (Natürlich gab es dabei wieder Zoff.)
Wir bekamen ein wenig Zeit, in der wir uns unser Zimmer einrichten und einen ersten richtigen Eindruck von den rumänischen Schülern bekommen konnten.
Dabei schlossen wir schnell einige Freundschaften. Anschließend bekamen wir Bescheid, dass das Abendessen fertig sei. Wir gingen hinunter ins Restaurant und setzten uns. Rumänische und deutsche Schuler gemischt. Wir verstanden uns exzellent.
Nachdem das Abendessen beendet war, durften wir auf unsere Zimmer.
Von diesem Zeitpunkt an wusste ich, dass diese Klassenfahrt lustig werden würde.
Das wurde sie ja dann auch.
Müde von der langen Busfahrt durften wir uns nun ausruhen. Der erste Tag war geschafft. Ich musste mir gestehen, dass es schön hier war und meine Ängste vor Rumänien kamen mir jetzt mehr als lächerlich vor.