Besuch einer Pekinger Delegation in Spandau 1996 |
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Über den ersten Besuch einer Pekinger Delegation in Spandau berichtete die BERLINER ZEITUNG in ihrer Ausgabe vom 15.3.1996: |
Höflicher Besuch aus dem Reich der Mitte
Spandau hat schon jetzt eine illustre Reihe von Partnerstädten. Nun kommt Haidian, ein Bezirk der chinesischen Hauptstadt Peking, hinzu. Jiang-Zhou Li, Direktor der 19. Mittelschule in Peking, übergab Spandaus Bürgermeister Konrad Birkholz (CDU) am Mittwoch ein Schreiben von dessen Amtskollegen aus Haidian, Weiming Zhou. Darin bittet Zhou um die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen. [...] Schuldirektor Li ist aber nicht nur auf Good-Will-Tour und als Briefüberbringer in Spandau. Lehrer der Lily-Braun-Oberschule betreuen eine chinesische Delegation, die zwei Wochen lang Berlin besucht. Neben dem obligatorischen Touristik-Programm erkunden die Besucher aus Fernost das deutsche Schulsystem. "Besonders das duale System (Lehre und Ausbildung) wird hochgeschätzt", ließ er übersetzen. Der Besuch der Pekinger ist die Revanche für eine Fahrt von Lily-Braun-Schülern, die 1995 für mehrere Wochen bei Familien im Reich der Mitte unterkamen. Eine der Initiatorinnen des völker- und kulturverbindenenden Austauschs ist Jutta Maurer. Die Lehrerin der Braun-Oberschule hat fünf Jahre in Peking gelebt und Kontakte geknüpft. Sie ist vehemente Verfechterin eines regen Kontakts: "China ist ein sehr interessantes Land. Da muß man einen langen Atem haben." Ungewöhnlich sind zumindest die Auskünfte Lis über seine Schule. 1.800 Schüler besuchen die 19. Mittelschule, eine für deutsche Verhältnisse sehr hohe Zahl. Gewöhnungsbedürftig auch die Funktion des Schulleiters. Li ist nicht nur Direktor. Er hat noch zehn Firmen, darunter ein Taxi-Unternehmen. Die Umsätze kommen der Schule zugute.
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BERLINER ZEITUNG in ihrer Ausgabe vom 15.3.1996 |
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